Muttertag
Rein wie der hellste Edelstein ist Mutterliebe nur allein
Und hier viel Spaß bei dieser schönen Tiergeschichte:
In einem Heukorb oben auf der Dachkammer lag eine Katzenmutter mit zwei Katzenkindern. Die Kinder waren erst vor wenigen Tagen zur Welt gekommen und sie waren noch sehr hilflos – kleine Pfoten hatten sie, die immer ausrutschten, und unverhältnismäßig große Köpfe mit blinden Augen, die sich suchend im Magenfell der Mutter vergruben. Sehr sonderbar sahen sie aus. Aber die Katze fand sie über die Maßen schön, denn es waren ja ihre Kinder – das eine grau und schwarz getigert, wie sie selbst, eine Schönheit also, wie man wohl ohne falsche Bescheidenheit sagen durfte –
Das andere ganz der Vater, der bunt war, mit eleganten weißen Hosen und weißen Handschuhen und einem Tupf auf der Nase, und der so gefühlvoll sang. Wie hatten sie beide so herrlich zusammen gesungen an den ersten Märzabenden im Garten, zweistimmig, viele hübsche Lieder . . . Sehr begreiflich, dass die Kinder mit den kleinen rutschenden Pfoten und den großen Köpfen so prachtvolle Geschöpfe geworden waren, nicht nur Katzen, was an sich schon der Gipfelpunkt ist, wie jeder weiß, nein, Katzenkinder, wie sie die Erde noch nicht gesehen! Stolz reckte sich die Katzenmutter in die Höhe und betrachtete liebevoll schnurrend die kleinen Wunder ihrer Welt.
Hier diese angenehme Bodenkammer schien übrigens in jeder Hinsicht der richtige Ort zu sein, still und ungestört. Ein weicher heugefüllter Korb, warm und überaus geeignet für die ersten Kletterversuche, viel Gerümpel ringsherum, voller Spannungen und Entdeckungsmöglichkeiten, freundlich vom Maimond beleuchtet, der durch die Fenster lugte, weite Flächen zum Spielen, und dann – welch ein berühmtes Mausrevier, welch ein weites Gebiet zur sachgemäßen Ausbildung der beruflichen Fähigkeiten!
„Ich sollte doch selbst mal ein wenig nach Mäusen sehen“, sagte die Katze, „die Kleinen schlafen und eine Ablenkung würde mir gut tun, Kinderpflege ist angreifend und mir ist auch so, als hätte ich Appetit.“
Die Katze erhob sich vom Heulager, beleckte schnell noch einmal ihre Kinder und strich dann auf leisen Sohlen, schnuppernd, an Kisten und Körben entlang. Es hatte doch, auch wenn man allmählich etwas in die Jahre gekommen war, immer noch etwas angenehm Aufregendes, so nach Mäusen zu schnüffeln. Und jetzt – raschelte da nicht jemand? Roch es nicht so erbaulich nach Mäusen? War das nicht der feine Duft, unverkennbar für eine kätzliche Nase? Noch einige vorsichtige Schritte, auf Samtpantoffeln – niemand machte ihr das nach – und dann stand sie vor einem Mäusenest, in dem zwei kleine nackte Junge lagen.
„Bloß Junge?“ dachte die Katze, „da wären die Samtpantoffeln überflüssig gewesen, die können weder laufen noch sehen. Es lohnt überhaupt kaum, zwei kleine Bissen, weiter nichts. Aber man kann ja immerhin, zur Stärkung sozusagen . . . “
Sie wollte zupacken. Aber etwas in ihr redete.
„Sie können weder laufen noch sehen, ganz wie deine Kinder. Sie sind völlig hilflos und die Mutter wird wohl tot sein. Sie sind so hilflos wie deine Kinder, wenn du nicht da bist. Es ist wahr, dass es Mäuse sind, aber es sind kleine Mäuse, sehr kleine, es sind Kinder – nicht wahr, du weißt es, was Kinder sind?“
Es war die Mutterliebe, die redete, und in ihr redete die Allliebe, ihr künftiger Geist. Er kann nur reden in einer Mutterliebe, die sehr groß ist, so groß wie die Mutterliebe einer Katze, denn sie ist eine der größten.
„Nicht wahr, du weißt es, was Kinder sind?“ fragte die Stimme.
Die Katze beugte sich herab, fasste die eine kleine Maus vorsichtig mit den Zähnen und trug sie in ihren Heukorb. Dann ging sie zurück und holte das andere Junge. Sie nahm beide an die Brust und säugte sie, mit ihren zwei Katzenkindern zusammen.
Die kleinen Mäuse waren schon halb erstarrt, aber sie erwärmten sich sehr bald im Magenfell der Katze. Sie waren halb verhungert, aber sie sättigten sich bald an der Brust der Katze. Sie fühlten sich völlig geborgen bei einer Mutter und ahnten es nicht, dass diese Mutter eine Katzenmutter war. Wie sollten sie das wissen? Sie waren blind und hilflos. Über ihnen lag schützend die krallenlose, weiche, samtene Katzenpfote.
Die Katzenkinder wuchsen, beide öffneten die Augen und das erste, was beide sahen, war die gleiche Mutter und die gleiche große Mutterliebe.
Sie waren Kinder und sie spielten miteinander und die Maisonne sah zum Fenster herein und spielte mit. Und sie wob einen goldenen Schein um den Kopf der Katzenmutter.
Es ist dies eine wahre Geschichte. Sie ist nur klein und doch ist sie sehr groß. Es ward eine neue Welt in ihr geboren von einem kleinen Geschöpf und in einer ärmlichen Dachammer. Es wird auch nicht immer so sein, noch lange nicht, aber es ist ein großes Ereignis, dass dies geschehen ist. Die Gesetze der alten Welt sind stark und schwer, aber sie werden überwunden Stufe um Stufe, denn die Allliebe ist eine lebendige Kraft in der Seele dieser Erde. Langsam, sehr langsam wird die neue Welt aus der alten geboren, und das geschah schon oft in einer ärmlichen Dachkammer, und die Menschen wussten nichts davon. Die Menschen wissen so wenig, und am wenigsten wissen die, welche am meisten zu wissen meinen. Sie wissen auch nicht, ob Tiere beten. Aber ich glaube, dass auch Tiere in ihrer Not eine Macht anrufen, die über ihnen ist – und wenn diese Katze bitten würde, die Mutter Gottes würde sie vor allen anderen erhören.
Die Maisonne wusste, was die Menschen nicht wissen. Denn sie wob einen goldenen Schein um den Kopf der Katzenmutter.Manfred Kyber . 1880 – 1933
Hi Marion
Das ist ja süß und auch sehr Traurig ich mußte bei einigen sachen sehr schluken.
Euch beiden eine Gute Beserung wer kümert sich den jetzt um die Hundis?
P.S. Ich hoffe ihr seit bald wider fiht das es mal klappt mit dem laufen,und für leicht das ich die kleine mit nehmen darf für leicht am29.5. nach Ort Zehlendorf.
LG Tanja und Nichte Macy
Ooooohhhhhhhh – ist das rührend. *schnüff* Und so süß, das Foto von Mama Kopete inmitten der aufsteigenden Herzen, deren Mama ja sozusagen du bist, Marion.
Das drückt soviel Liebe aus.
Allen einen schönen Sonntag mit hoffentlich etwas Sonnenschein.
Liebe Grüße
Uli
Hi Uli
Wie geht es eigentlich Marly jetzt? und den wollte ich mal fragen ob es am 13.5. da bei bleibt? gehst du zum Abruftranieng?
LG Tanja und Macy
Hi Tanja,
vielen Dank für die „Guten Besserungs Grüße“, es wird schon langsam wieder. Wir haben ja Gott sei Dank den Garten für unsere Hundis, für ihre nötigsten Erledigungen.

Und am 13. Mai sind wir wieder alle dabei.
Da können wir Dich gerne wieder mitnehmen, wenn Du möchtest. Auch klappt es dann mit einem gemeinsamen Spaziergang mit Deiner süßen Macy.
Liebe Grüße
Marion
Danke Uli!
Einen wunderschönen Muttertag wünsche ich Dir.
Herzliche Grüße
von Marion
Hi Marion
Das ist aber toll es euch wider besser geht und auf jeden fall bin ich da bei und mit Macy da mußt du dich den mit Mama noch in verbindung setzten .
LG Tanja und Nichte Macy
Hallo Marion,
wunderschöner Einfall dieser Eintrag. Dies ist mal was anderes.
L.G.
Miriam
Liebe Marion,
ich habe es schon immer gewusst, dass Tiere die besseren Menschen sind.
Liebe Grüße
Christine