Photarion's Whippets

„Machumanipulation“

Wieder was zum Schmunzeln von Ulrike.
Eine Geschichte, aus der Sicht ihres Whippets Machu Picchu:


Um nicht gleich allzu viel Energie zu verschleudern, beginne man zunächst einmal mit leisem Fiepen, was Zweibeinmama aufhorchen lässt. Hat man ihre Aufmerksamkeit wenigstens teilweise errungen, lasse man ein jämmerliches Weinen erklingen, wobei man den gesamten Körper mit einbeziehe, biete also ein Bild des Jammers. Kommt nun so was Ähnliches, wie: „Ach, du armes Hascherl, was ist denn los?“, hat man den Sieg schon so gut wie in der Tasche. Nun hole man aus, zum finalen Schlag. Man steigere den „Gesang“ crescendoartig ins Unermessliche, bis Zweibeinmama nicht mehr anders kann, als alle Aufmerksamkeit von anderen Dingen abzuziehen und sich einem bedingungslos zuwendet. Nun hat man sie fast soweit. Die ganz Schlauen unter uns haben für diesen Zweck ordentlich einen auf der Pfanne, für den es nun Zeit ist, die Luft der Umgebung zu verseuchen. Spätestens jetzt haben wir sie voll in der Pfote. Kommt nun endlich das ersehnte: „Zeig mal, Machu!“, rase man im Schweinegalopp Richtung Ausgangstür, was den Eindruck, es sei äußerst dringend, verstärkt und versichere sich, dass Zweibeinmama einem folgt. Während sie mit vollem Gewicht fast durch die Tür bricht, schwenke man kurz vor Erreichen derselben elegant und leichtfüßig in die Küche ab, um abrupt vor der Futter‑ und Leckerchentonne eine Vollbremsung hinzulegen und diese mit der Nase anzustoßen. Na ja und wenn sie, die die Küche endlich taumelnd erreicht hat, nun zufällig schon mal davor steht, muss man sie nur noch davon überzeugen, dass sie einem ja auch gleich etwas reichen könnte, bevor man vor Schwäche das Bewusstsein verliert, was man durch einen entsprechenden Blick signalisiere. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie nun immer noch nicht wie Wachs in unseren Pfoten schmilzt, gebe man ihr das Gefühl, ein ganz gemeiner Whippetquäler zu sein. In der Regel klappt das gut. Zu allen Tages‑ und Nachtzeiten. Na ja, die haben halt nicht so ein großes Gehirn, die Zweibeindiener! Manipulieren, aber richtig!!! ;-)

6 Reaktionen zu “„Machumanipulation“”

  1. Tanja

    Hi Uli das ist zupper toll geschrieben wider mal und total auf den Punkt gebracht.
    LG Tanja

  2. Conny

    Liebe Uli,

    ich habe diese wundervolle Geschichte eben meiner Schwester vorgelesen. Ich habe mich heute morgen schon köstlich darüber amüsiert. Aber meine Schwester hat sich regelrecht krank gelacht. Ich soll dir liebe Grüße ausrichten und sie findet wie ich, diese so lebendig erzählte Storry einfach zum flachlegen …! Aua die Bauchmuskeln… tun weh.
    Ganz toll geschrieben. Du hast das ECHT so toll drauf, warum bist du eigentlich keine Schriftstellerin …? ;-)

    Ein schönes WE wünsche ich dir und deinen „Herrschern“ im Haus.

    LG Conny

  3. Uli

    Hallo Conny,

    vielen Dank für das Lob. Da freu ich mich sehr drüber. Wer sagt denn eigentlich, dass ich keine Schriftstellerin bin? ;-)

    Liebe Grüße

    Uli

  4. Tanja

    Hi Uli
    Und warum gibt es denn noch kein Buch? oder hast du schon eins raus gebracht?
    LG Tanja

  5. Nicole Bischoff

    Hallo Uli, ich war den Tränen nahe, weil ich solche Aktionen sich hier bei uns hier zu Hause nur zu genüge wiederholen. Der Gang in die Küche, erst wird der Napf rumgeschoben, dann kommt das erste Gewinsel und dann wird die Sache gesteigert bis zum vorwurfsvollen Bellen mit besonderem wehmütigen Unterton.
    Lieber Machu, das hast Du wohl mit Deiner Schwester Marja zusammen schon als Welpen ausgetüfftelt um uns 2 Beiner auf Trapp zu halten. Grins
    Lg Nicole

  6. Uli

    Hallo Tanja,

    es gibt schon ein Buch, nur ist es noch nicht auf dem Markt. Ich nehme es für dieses Jahr in Angriff.

    Hallo Nicole,

    ja ja, das sind schon ein paar ausgebuffte Haudegen. Die wissen genau, wie sie uns kriegen. ;-)

    Liebe Grüße und ein Küsschen von Machu an seine Schwester und von Marley an seine Tante O:)

    Uli

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